FSJ im Ausland-immer wieder oder nie wieder?

Ich hab mir länger darüber gedanken gemacht, ob man sagen kann, dass man ein bestimmter typ von mensch sein muss, um so ein freiwilliges soziales jahr im ausland zu schaffen..Und ganz klar, muss man nicht!
In meiner gruppe sind wir alle so, so unterschiedlich, hatten alle verschiedene erwartungen,vorstellungen und ziele für dieses jahr, das man einfach kein bestimmter typ von mensch sein muss..
Jeder hier hat von zeit zu zeit seine eigene art & weise gefunden zu leben und arbeiten!
Es gab freiwillige, die ihre arbeit gemacht haben, die ihnen zugeteilt wurde. gab freiwillige, die noch zusätzliche projekte gemacht haben, freiwillige, die ihren schwerpunkt auf freunschaften und feiern gesetzt haben ,welche die viel rumgereist sind und noch gaaaanz viele mischungen davon!;)
Man kann also durchaus so ein FSJ individuell bestimmen^^

ich finde jedoch, dass wenn man ein jahr in ein fremdes land geht, das man offen und anpassungsfähig seien sollte..lehnt man dinge ab, ist zu schreckhaft oder skeptisch, verpasst man 1. eine menge und 2. ist es so wirklich schwer anschluss zu finden!
kultur,traditionen, all das ist anders und darüber muss man sich im klaren sein..

sonst kann ich noch sagen, dass so ein jahr eine reine achterbahn fahrt ist oder wie ich gerne sage eine crazy schwangerschaft!^^
für mich persönlich war die erste zeit die schwierigste ..von heute auf morgen raus aus der gewohnheit,weg von vertrauten und nahestehenden menschen...die umstellungungen und veränderungen waren es, die es mir echt schwer gemacht haben am anfang!jetzt kann ich drüber schmunzeln aber vor 10 monaten so gar nicht^^ aber wenn man diese zeit geschafft hat, dann wird es immer leichter, weil man einfach lernt mit heimweh und den veränderungen umzugehen!
und eher als man glaubt , ist man im alltag und die zeit rast vorbei...als ich die sprache immer mehr verstanden habe und sprechen konnte, hat die arbeit noch mehr spass gemacht und habe freunde gefunden!
aaaaber man darf natürlich nicht weihnachten,silvester und geburtstage vergessen, das sind tage die machens einem dann wieder schwerer...
dieses auf und ab ist auf jeden fall nicht das beste an so einem jahr!;)
dafür vieles andere..all die erfahrungen und erlebnisse die man sammelt und erlebt kann man nicht zählen, weil es so viele sind, die momente auf der arbeit mit den kindern, die so froh sind, dass man da ist und so viel einfach, was man nie mehr vergessen wird!
Also ein ganz klares JA für das FSJ im ausland!
wenn das trotz allem nichts für euch ist, weil euch 1 jahr zu lang ist, dann könnt ihr euch auch bei fast jeder organisation als "selbstzahler" bewerben. d.h. ihr bestimmt wie alles abläuft, bestimmt das einsatzland, den ort, die arbeit, die dauer, urlaubstage, eigentlich alles. jedoch wird dieses programm nicht vom staat gefördert und somit müsst ihr für alle kosten selber aufkommen!
und wenn auch das nichts für euch ist, dann kommt nach südamerika, um zu reisen!
ich war zwar "nur" in argentinien, uruguay und bolivien.doch allein diese 3 länder sind so vielseitig, dass ich jedem von euch nur sagen kann : Ihr müsst nach südamerika kommen , sonst verpasst ihr so, so viel!die schönste natur, unglaublich nette und freundliche menschen und soviele verschiedene und tolle traditionen und kultur!

ihr könnt mir gerne schreiben,wenn ihr vor habt nach südamerika zu reisen oder auch ein FSJ zu machen und ich werde euch alle tipps und infos geben,die ich habe!;):)


viele liebe grüsse,


eure marisa

Mein letzter Monat in Bolivien!

Hey ihr :)

ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll,aber ich versuche es mal...mein letzter monat hier in bolivien beginnt,ich kanns nicht glauben!
hier in camiri lebe ich nun den 11. monat,eigentlich aufs ganze leben gesehen keine lange zeit,doch für mich eine zeit,die ich nicht mehr rückgängig machen will!
Eine zeit,die mir so viel länger vorkommt,weil ich so viele neue erfahrungen gemacht habe,so viel tradition und kultur kennengelernt habe und am aller wichtigsten und für mich am bedeutendsten so viele menschen kennen lernen durfte,die mein leben bereichert haben!
1 jahr ist vielleicht keine lange zeit ,doch so viel mehr als nur ein ferientrip oder eine auszeit vom alltagsstress...
Ich habe hier ein 2. zuhause gefunden ,gewohnheiten,arbeitsalltag,freizeitbeschäftigungen ,freunde,einfach ein richtiges leben!
aber ein so anderes leben,als ichs gewohnt war aus deutschland und das ist nicht nur positiv gemeint..das ich jetzt sagen kann "camiri ist mein zuhause" ,war nicht immer so!
ich erinnere mich an viele stunden,tage und ja sogar wochen,in denen ich mir ein leben hier nicht vorstellen konnte!
abends im bett lag und einfach nur gehofft habe,dass die zeit schnell vergeht und das nicht nur am anfang ,selbs letzte woche noch hatte ich kurz dieses denken!
doch mittlerweile kann ich damit umgehen,denn mittlerweile gibt es nur noch selten diese gedanken!
doch egal wie sehr ich mich hier auch eingelebt habe,mir meine arbeit spass macht und meine freizeit mit freunden,es ist und bleibt auch immer schwer so weit und allein von zuhause weg zu sein!
aber die vielen momente , in denen mir die menschen & kinder zeigen wie glücklich sie sind,zeigen sie mir,dass das leben viel zu schön ist , um traurig zu sein,zeigen mir,dass es nicht leicht ist im leben aber immer machbar!

mein letzter monat hier beginnt und mit diesem gefühl der freude hier sein zu können,der traurigkeit gehen zu müssen und der grossen vorfreude meine familie & freunde bald wieder bei mir zu haben,werde ich die letzten wochen hier in camiri verbringen!


geniesst die tolle sonne bei euch & lasst euch nie die lebensfreude nehmen!


viiiiele,viele liebe grüsse aus bolivien und die dicksten küsse an meine liebsten,

eure marisa

<3